TRANSIDENTITÄT | TRANSSEXUALITÄT

»Ich bin im falschen Körper«

Transidentität und Transsexualität sind Begriffe, die meist synonym verwendet werden. Sie beschreiben einen Zustand, in dem Menschen sich nicht mit ihrem Geburtsgeschlecht identifzieren könnnen und lieber mit ihrem Wunschgeschlecht behandelt und angesprochen werden möchten.  Menschen mit einer Transidentität (Transidente) fühlen sich schon im Kindesalter im „falschen“ Geschlecht, können es vielleicht noch nicht benennen, fühlen sich „anders“ oder wünschen sich einen anderen Körper im anderen Geschlecht. Insbesondere im Kindes- und Jugendalter kann dieses Gefühl sehr belastend sein. Mit der Pubertät kann sich dieser Konflikt verschärfen und zu erheblichem Leidensdruck führen. Hinzu kommen häufig Ängste vor Ausgrenzung, Unsicherheiten, Depressionen und innerlicher Rückzug.  Von aussen ist es schwierig einzuschätzen, ob eine Person feminin/maskulin oder trans* ist. Das weiss nur die betroffene Person selbst. Trans* zu sein hat nicht mit der sexuellen Orientierung zu tun. Trans*Menschen können hetero-, homosexuelle oder bisexuelle Beziehungen eingehen.

Die Ursachen für Trans* sind noch nicht genau bekannt. Zahlreiche empirische Ursachen legen biologische Ursachen nahe. Als hilfreich hat sich eine ergebnisoffene, unterstützende, begleitende Psychotherapie bewährt, die bei der Selbstfindung der Identität unterstützt.


Ein Teil unserer Identität ist die Geschlechtsidentität. Sie sagt uns, welchem Geschlecht wir uns zugehörig fühlen. Auch wenn Männer ihre feminine und Frauen ihre maskuline Seite leben und dabei vielleicht mit starren Rollenvorstellungen zu kämpfen haben, so fühlen sie sich doch mehr oder weniger als Mann oder Frau. D.h. Geburtsgeschlecht und gefühltes Geschlecht stimmen überein. Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht arrangieren können, das ihnen von Geburt zugewiesen wurde, werden als Trans*Menschen bezeichnet.

Transidenten, Transsexuelle:  Menschen, die sich dem anderen als dem zugewiesenen Geschlecht zuordnen.

Transgender: Menschen die sich mehr als einem Geschlecht oder gar keinem zugehörig empfinden oder auch die gängigen Geschlechterkategorien ablehnen.

Transvestit: Menschen, die gerne die Kleidung des anderen Geschlechts tragen.

 

 

MÖGLICHE ANSATZPUNKTE
IN DER THERAPIE

Die Therapie wird individuell auf die Problematik und Bedürfnisse abgestimmt. Folgende Punkte könnten z.B. dabei mit einfließen:

  • Entwicklung der Geschlechtsidentität
  • Geschlechtsdysphorie
  • Coming out
  • Alltagserprobung (PT)